Das Schöneberger Südgelände ist ein einzigartiger Mix aus Lost Place, Kunst und Naturschutz. Der ehemalige Rangierbahnhof Tempelhof lag jahrzehntelang brach, so dass sich dort Flora und Fauna zwischen alten Bahnanlagen breitmachte. Zum Glück wurde der Park weitestgehend mit diesen Merkmalen erhalten und mit passender Kunst angereichert. Fotos seht ihr hier, weiteres zum Park findet ihr weiter unten.
Lost Place
Im Schöneberger Südgelände findet man noch jede Menge Überbleibsel der alten Bahnanlage. Besonders sehenswert ist die alte Dampflok, die scheinbar mitten durch einen verzauberten Wald fährt. Überall findet man Gleise und Gleisanlagen, zwischen denen sich heute die Natur ausgebreitet hat. Des weiteren sind noch die alte Drehscheibe, die Brückenmeisterei und die Lokhalle erhalten. Über allem weithin sichtbar steht der Wasserturm, den man auch vom Bahnsteig am Priesterweg gut fotografieren kann.
Natur
Wie auf den Fotos zu sehen ist, wird ein „Lost Place“, also ein aufgegebener, sich selbst überlassener Ort schnell von der Natur zurückerobert. Zum Schutz der Flora und Fauna läuft man im Park zum Teil über erhöhte Stahlgitter, was einen besonderen Reiz dieses Parks ausmacht, wie ich finde.
Laut Betreiber findet man hier 30 Brutvogelarten, 57 Spinnenarten, 95 Wildbienenarten, 15 Heuschreckenarten sowie über 350 Pflanzenarten und 49 Großpilze, die zum Teil gefährdet sind. Informationen dazu findet man vor Ort bei der ehemaligen Brückenmeisterei.
Kunst
Einige der Kunstinstallationen seht ihr bereits auf meinen Fotos. Im Sommer spielt die Shakespeare Company Berlin regelmäßig auf der Bühne vor oder bei schlechtem Wetter in der Lokhalle. Ich habe schon einmal Der Sturm gesehen und war begeistert!
Ansonsten finden Führungen, Ausstellungen und besondere Veranstaltungen für Kinder statt, wie z.B. Fräulein Brehms Tierleben. Das Schöneberger Südgelände ist also immer einen Besuch wert.
Ich empfehle den Eingang im S-Bahnhof Priesterweg. Vom Bahnsteig kommend biegt man links ab und steht schon vor dem Eingang. Der Eintritt beträgt 1€, zahlbar am Automaten.
Weitere Informationen erhält man bei der Beitreiberin, der Grün Berlin GmbH.